Jahrestagung

Die Jahrestagung der LuWis: Von Robigs über Moglis! 

Am vergangenen Wochenende trafen sich die LuWis im Rahmen der Jahrestagung des Arbeitskreises zum letzten Mal zum Thema „Bildung- wie lernen wir morgen?“ 

Nach vielen intensiven Einblicken in das Thema Bildung, etwa in die Montessori-Pädagogik, in das große Diskussionsthema Bildungsgerechtigkeit in Deutschland oder dem vielfach gelobten finnischen Schulsystem, war es nun Zeit, abzuschließen. Aber davor haben wir natürlich noch einmal in vollen Zügen Bildung genossen! 

Zunächst haben wir die „Robigs“-Grundschule der Firma Rosen besucht. Neben einer Kita betreibt das große Unternehmen seit ein paar Jahren auch diese. Vielen LuWis, die in Finnland waren, fielen sofort viele Gemeinsamkeiten auf: Neben einer sehr offenen Gestaltung, wird ein anderes pädagogisches Konzept als in Regelschulen umgesetzt: Statt Klassen, die nach Jahrgängen aufgeteilt sind, gibt es „Klassenfamilien“, in denen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam lernen und immer von zwei Lehrkräften unterrichtet werden. Neben Deutsch wird auch bilingual in Englisch unterrichtet, es steht ein „Science Lab“ zur Verfügung und es wird viel in Projekt- und Freiarbeit gearbeitet. Das Fazit unseres Besuchs: Wo ein Wille, da auch ein Weg!  

Am Samstag durften wir dann Raphael Fehrmann begrüßen. Er promoviert zum Thema Digitalisierung in Schulen. Neben der Frage, was Digitalisierung und digitale Kompetenz eigentlich ist, war auch zentral, wie man diese gut in die Schule bringt und vermittelt. Dabei durften wir auch selbst zur Tat schreiten und kleine Roboter programmieren, die zur Kompetenzvermittlung in Schulen eingesetzt werden können.  

Am restlichen Samstag haben wir dann verschiedene Initiativen kennengelernt, die sich für Bildungsgerechtigkeit in Deutschland und der Welt einsetzen. Balu und Du ist ein Mentorenprogramm für Grundschulkinder: Hier verbringt ein Balu über ein Jahr mit seinem Mogli regelmäßig Zeit zusammen, schenkt ihm Aufmerksamkeit und soll ihn so stärken.  

Ähnlich funktioniert auch „Rock your life!“, hier stehen allerdings Jugendliche und das Thema Berufsorientierung im Mittelpunkt. Auch „Weitblick“ setzt sich für Bildungsgerechtigkeit ein, allerdings über Entwicklungszusammenarbeit und verschiedene spendenfinanzierte Projekte wie den Bau von Schulen.  

Nach einem Jahr „Bildung“ können wir ein positives Fazit ziehen: Wir konnten viele Einblicke gewinnen, feststellen, dass manche Dinge nicht so einfach sind, wie sie zunächst scheinen und natürlich viel diskutieren! 

Und natürlich haben wir nach hitzigen Diskussionen und vielen Überzeugungstechniken auch ein neues Jahresthema gewählt: „Krieg und Frieden“. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist das Thema aktueller denn je geworden. Gerade für uns junge Menschen war und ist es unvorstellbar, dass nach so vielen Jahrzehnten Frieden wieder Krieg in Europa herrscht. Im nächsten Jahr wollen wir uns deshalb historischen Perspektiven auf das Thema widmen, uns aber auch fragen, wie eine stabile Friedensordnung der Zukunft aussehen kann.  

(Julia Strodt)